Music World
 
Find Artists:
 
 
 
Russian versionSwitch to Russian 
Witt




Music World  →  Lyrics  →  W  →  Witt  →  Albums  →  Bayreuth Zwei

Witt Album


Bayreuth Zwei (2000)
2000
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
. . .


Wie weiße Tücher schwimmt der Nebel durch die kalte Stadt
Er macht die Pflastersteine nass und die Strassen glänzen matt
Aus meinem Hausflur fällt ein gelber Fetzen Licht
Er holt mir aus der Dunkelheit ein blasses Kindsgesicht

Ich denk', das Mädel kennst du doch
Die ist kaum dreizehn Jahr
Und flieht schon in die Dämmerung
Und hat schon Nacht im Haar

Bataillon d'Amour

Zwei schmale Jungenhände streicheln ihre Brust
Ich geh' vorbei, mich streift ein warmer Hauch der Lust
Und auf der nassen Haut der Strasse, da berühr'n
Sich ihre Schatten lautlos und verführ'n

Verführn sich in die Liebe
Wie in ein Labyrinth
Wir können uns nicht wehren
Wenn's einfach nur beginnt

Bataillon d'Amour

. . .


Aus dem Haus bin ich raus, radikal ist das Aus
Wehement, Seele brennt, bin ich Sau oder Schlau

Stay

Sich befrei'n von dem Schein falscher Lust ist der Frust
Diese Qual ist der Gral, frischer Wind heißt das Kind

Stay

Ich habe viele Menschen gesehen, kann die wenigsten wirklich verstehen
Diese Erfahrungen machen mich scheu
Endlos Liebesphilosophien, Liebe muss man sich erstmal verdienen
Such mal nach vier Blätternem Klee

Stay

. . .


Zu zäh zieh'n die Wolken
Ein Gewitterregen naht
Ich sitze auf der Veranda
Der Hund hat sich vor Angst verscharrt

Der Mond sieht keine Chance mehr
Bevor das Unheil sich erbricht
Verwundet flieht ein Falke
Als Bote durch das fahle Licht

Der Sturm, er schleudert sein Angesicht über dich
Der Sturm, Verwüstung und Donnerhall, überall

Blitze fällen alte Bäume
Und sie bohren sich ins Haus
Mit Schweiß vor Angst sitz ich im Keller
Und es geh'n die Lichter aus

Wasser strömt unaufhörlich
Mit dem Schlamm ins Kellerloch
Ich kämpfe mich in Windeseile
Aus dem Loch und lebe noch

Der Sturm, er schleudert sein Angesicht über dich
Der Sturm, Verwüstung und Donnerhall, überall
Der Sturm, er schickt eine Wasserwand quer durchs Land
Der Sturm, wer nicht schon im Schlamm versinkt der ertrinkt

Boote kommen, zieh'n vorüber
Keiner sieht mich in der Nacht
Lichter schwenken immer wieder
Doch keines hat mich ausgemacht

Kalte Fluten zerrn am Körper
Werde starr vor Kälte schon
Spüre mich hinübergleiten
Auf den heißbegehrten Thron

. . .


Quer durch das Land
Bricht die Sonne jeden Widerstand
Starr liegt der See
Über Bäume haucht der Wind den Schnee

In eine Bank
Sind zwei Liebeszeichen eingebrannt
Unter dem Schnee
Tun sie niemand anders weh

Tagesende - Dämmerstunde
Wunderglaube - Abenteuer
Heimatliebe - Chorgesänge
Hab' ich erlebt

Unter dem Mond
Haben Krähen einen Baum bewohnt
Lautlos und sacht
Bricht die Eule auf in tiefer Nacht

Schmerzender Schrei
In der Nacht ist auch der Tod dabei
Keuchender Wind
Wer weiß, wo all die Seelen sind

Tagesende - Dämmerstunde
Wunderglaube - Abenteuer
Heimatliebe - Chorgesänge
Hab' ich geseh'n

. . .


So schwer mein Herz
So trüb die Zeit
Und nie genügen
Es zieht mich in den Strudel weit
Wehmut, Schmerz und Vergnügen
Ich kann den Himmel kaum mehr seh'n
Den maienblauen
So überstürmen wilde Wehen
Mich jetzt mit Lust und Grauen

Jetzt und ehedem

Mein zuckend Herz
Ich warf es hin
Nur um zu rasten
Und wälzte drüber Lustgewinn
Schmerz, Wissen, Bergeslasten
Ob es sich quält und drückt und engt
In wilden Stunden
Da schleudert's flammend und versengt
Empor was es gebunden hat

Jetzt und ehedem

Oh Ruhe, Fremdling meiner Zeit
Ich grüsse dich
Aus der stummen Einsamkeit
Wo ich mein Leben büße
Aus meines Lebensbrunnenquell
In heiligen Fluten
Ich schau auf dich und lass es still
Mein herz verbluten

Jetzt und ehedem

. . .


Unterm Fuß kein festes Land
Meine Hand sucht Widerstand
Festes Fleisch wird uferlos
Und die Welt ein warmer Schoß

Seenot

Schwimm die dunklen Hügel rauf
Helle Täler tun sich auf
Diese Dünung reicht so weit
Bis zum ersten Fick der Zeit

Seenot

Eine Braut mit nasser Haut
Die mich auflöst und verdaut
Bis hinunter zum Skelett
Diese Liebe frisst mein Fett

Seenot

Ich war nicht zu retten
Ich bin nicht zu retten
Ich will nicht zu retten sein
Ich war nicht zu retten
Ich bin nicht zu retten
Ich will nicht zu retten sein

Seenot

. . .


Gott im Himmel, was hängt unter meinem Bauch
Gott im Himmel, was du hast, hab ich wohl auch
Zuckt ständig zwischen Suppe und Gebet

Du, Jesus, bist der Meister meiner Kraft
Du, Jesus, bist die Kraft in meinem Saft
Du, Maria, kannst mich sicherlich versteh'n

Kyrie eleison! Wer hilft mir aus meiner Not
Kyrie eleison! Der Trieb treibt mich in den Tod
Kyrie eleison! Befrei mich von diesem Zwang

Die Hitze, wenn ich schwere Ketten seh'
Die Hitze, wenn ich vor der Beichte steh'
Oh, Bruder, komm zu mir in tiefer Nacht

Kyrie eleison!

Zum Henker, menschenfremdes Zölibat
Zum Henker, gottverdammtes Reservat
Verräter, wer seinen Körper hintergeht

. . .


Es war die Last der Klagen
Und das jeden Tag
Es war die Art von Fragen
Die ich nun mal nicht mag

Und sie war schon immer ganz anders
Und ich hab's wohl gemerkt
Doch ich sollte endlich das lernen
Was mich zukünftig stärkt

Dann warst du da
Für immer da

Wir reichten uns im Glück die Hände
Wie wenn es immer schon klar
Als gäb es nur gesprengte Wände
Wo kein Ende war

Wir kamen aus verschiedenen Zeiten
Du warst im achtzehnten Jahr
Es war'n keine Eitelkeiten
Die Geschichte ist wahr

Dann warst du da
Für immer da

Wir kennen uns jetzt sieben Jahre
Und wir sind es nicht leid
Es paaren sich zwar viele Paare
Doch verschwenden sie Zeit

. . .


Über See, Wald und Flur
Peitscht die Angst durch die Zeit
Ich bin allein und träume nur
Und versinke ganz im Leid

Im Lebensstrudel vom Stress besudelt
Stürz' ich mich in den Tag

Hey-hey, was für ein Morgen

Vor dem Frost flieht ein Tross
Junger Toter aus dem Moor
Dunkler Saum hängt vom Baum
Unter dem ihr Herz erfror

Nach 1000 Träumen von Tod und Bäumen
Ruf ich dir leise zu

Hey-hey, was für ein Morgen

Drück die Welt auf das Zelt
Das meine Freiheit überdacht
Erscheint ein Mann als Hologramm
Flüstert langsam und bedacht

Wer schwach geboren
Ist schon verloren
Und flüchtet in die Nacht

Hey-hey, was für ein Morgen

. . .


Wenn die Sonne über Norddeutschland steht
Und der Herbst sich an dem Sommer vergeht
Saugt die Seele sich in den Wintergeist
Mit dem sie in die dunkle Schlucht verreist

Zieh'n wie Stürme, die Gedanken flieh'n

Wenn mein Körper von der Jahreslast
Bedrohlich schwankt und mein Gesicht erblasst
Spiel'n die Gedanken mir den größten Streich
Und schlagen meinen Lebenshunger weich

Meine Sinne! Meine Sinne!

. . .


Verbrannter Weg nach Arzachena
Durch reifes Korn und Sonnenglut
Wwei Herzen flieh'n aus der Arena
Der Einsamkeit und stillen Wut

Und wir träumen Tränen zum hundertsten Mal

Wie aus der Unterwelt
In ein Zauberfeld
Wie aus Verbrecherhand
In ein Wunderland

Über den Ozean
Fliegt der weisse Schwan
Mit unserem Liebesschwur
Unserer Lebensspur

Süsser Duft der Wälder
Über Arzachena
Und Sommergold lässt keine Ruh'
Im Licht des Abends
Ruht Arzachena
Und 100 Krähen zieh'n den Vorhang zu

Und wir träumen Tränen zum hundertsten Mal

. . .


blog comments powered by Disqus



© 2011 Music World. All rights reserved.