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Einstürzende Neubauten
Einstürzende Neubauten


Background information
Origin Germany
Genre(s) Industrial
Dark Ambient
Avant-garde
Years active 1980—present
Label(s) Nothing Records
Mute Records
Website Website
Members
Blixa Bargeld
Alexander Hacke
N.U. Unruh
Jochen Arbeit
Rudolf Moser
Former members
Beate Bartel
Gudrun Gut
F.M. Einheit
Mark Chung
Roland Wolf



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Einstürzende Neubauten Album


Perpetuum Mobile (2004)
2004
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Ozean und Brandung
8.
9.
10.
11.
12.
. . .


Rot grün gelb schwarz
rostbraun totrot
kohlrabenschwarz ist farbenfroh
funkelnagelneu ist nichts mehr
Ich habe mein Vokabelheft verloren
Wo ist der Schlüssel?
Wo ist mein Hut?

Ich gehe jetzt

Betonrosa oder Permafrost
Schmelzvorgänge oder nicht
Das deja vu ist jetzt historisch
die Gemengelage wie gehabt
Ich blute
Irgendwas ist immer

Ich gehe jetzt

Kann mich an den Schnitt nicht mal erinnern
Ich gehe jetzt
Es wird wie's war und wahr wird nichts
Fortuna ist in Geiselhaft
Herzsprung Kreuzstich
Luftveränderung
Schluss mit lustig und mit der Wegfahrsperre
für die Hoffnung und für mich

Ich gehe jetzt

Das Biest ist noch nicht richtig wach
aber auch noch lange nicht hinüber
Grad hat es sich hin und her gewälzt
und im Schlaf mit den Zähnen geknirscht

Ich gehe jetzt

Nach mir die Flut
nach mir Tornados
nach mir Tsunamis & Säuberungen
nach mir die Härte
die Kälte die Dürre die Glut
mehr als je zuvor seitdem der Mensch denkt
Es wird Zeit
das die Erde sich endlich verspinnt
sich verwandelt aus der Hülle sprengt
Ich gehe jetzt
Ich gehe jetzt
Ich gehe jetzt

. . .


Ich bin unterwegs
in einer Melange aus "Jetlag" und Alkohol
in einem Bus mit hundert Sachen

Ich bin unterwegs
mit meiner unsichtbaren Eismaschine
mit meinem unsichtbaren offenen Kamin
Sie sitzen neben mir im Flugzeug
Sie liegen neben mir in meinem "King-Size" Hotel Bett
Sie zählen nicht als "Excess luggage"
Sie brauchen keinen "Wake-up-call"
Von A nach B der Liebe wegen
Von A nach B der Liebe wegen
Von A nach B der Liebe wegen
Von A nach B der Liebe wegen
wegen der Liebe!

Fahrstuhl
Taxi
Gepäckwagen
Flugzeug
Gepäckwagen
Rolltreppe
Rolltreppe
Zug
Flugzeug
bus
escalator
moving walkway
moving walkway
escalator
baggage cart
limousine
elevator

Perpetuum Mobile
Perpetuum Mobile
Perpetuum Mobile
Perpetuum Mobile

Ich checke ein
mit meinem unsichtbaren Haus mit Garten
und meinem unsichtbaren Herd von Gaggenau
Sie sitzen neben mir im Flugzeug
und später trinken wir zusammen leer die Minibar
Manchmal bleiben sie übernacht im "Hotel-Storage"
order fahren "overnight" mit dem "Technik-Truck" der Crew
Mein unsichtbares Haus mit Garten
und mein unsichtbarer Herd von Gaggenau
Von A nach B der Liebe wegen
Von A nach B der Liebe wegen
Von A nach B der Liebe wegen
Von A nach B der Liebe wegen
wegen der Liebe!

-- Ja, dieser Koffer war manchmal unbeaufsichtigt.
-- Ja, andere hatten Zugang dazu.
-- Ja, ich wurde gebeten Geschenke mitzunehmen.
-- Ja, es sind elektrische Geräte im Koffer.
-- Ja, viele Batterien.
-- Nein, mir gehört nicht alles.

Die Träume sind verunglückte Zeitreisende.

elevator
car
elevator
luggage cart
escalator
airplane
Ein Croissant, Tee, Mineralwasser
moving walkway
moving walkway
Ein Keks.
airplane
Ein vegetarisches Bordmenü, mit Nudeln,
Erdbeeren und Schokoladenkuchen. Rotwein.
Rotwein.
Rotwein.
Bus
Rolltreppe
Gepäckwagen
Taxi
Fahrstuhl
Ein Gin'n Tonic

Ist es träumenswert?

Perpetuum Mobile
Perpetuum Mobile
Perpetuum Mobile
Perpetuum Mobile

Von A nach B
mit meiner unsichtbaren Eismaschine
Von A nach B
mit meinem unsichtbaren offenen Kamin
Von A nach B
mit meinem unsichtbaren Haus mit Garten
Von A nach B
mit meinem unsichtbaren privaten Zeppelin
Von A nach B
der Liebe wegen der Liebe der Liebe Wege!

. . .


Ich bin auf der Flucht
vor aufgebrachten Massen
quer durch die Wildnis
am Ende angekommen
warte lange schon am Eingang
stumm und ohne Plan

Zunächst ist da Sturm
du ziehst nicht damit vorbei
Dann ist da ein Beben
aber auch da bist du nicht involviert
Ich werde heftig von unter an der Wurzeln reissen
bis die obere Welt sich regt

Col de ma ma daqua
Ein leichtes leises Säuseln
Eine Stimme verschwebten Schweigens

Und gäbe es ungeheure Wassermassen
ich weiss du nähmst an keiner Flut mehr teil
Selbst wenn es heute noch Meteore regnet
du bist ganz einfach nicht mehr dabei
Ich werde heftig an den zweiundzwanzig Wurzeln reissen
bis die obere Welt sich regt
Ich erhebe meine Gegenstimme
bis aus dem Säuseln die Antwort mir weht

. . .


meistens ist es morgens
meine hände zittern
mein gesicht
es gehört mir nicht
wasser! -- wirkt fast wie ein Schock darin
ich nehme es nicht lautlos hin

Selbstportrait mit Kater

was habe ich?
was habe ich nicht?
was habe ich gesagt?
Ich weiss es nicht mehr
ich habe getan was ich konnte
die welt zu entzweifeln
bis kein tropfen gewissheit
mehr übrig war
nicht das in meiner erinnerung
etwas fehlt
bis mir auffällt
das da eine lücke klafft
zwischen den nächtlichen exerzitien
und dieser meiner jetzigen agonie

Selbstportrait mit Kater

zwischendurch war ich bereit zu staunen
der grosse treibstoff
zur rotation um die eigene achse
ich drehte mich um und um und um
in meinem taumelnden mittelpunkt dieses geschehens
in das es mich hier nun mal verschlagen hatte
in einer art von trunkenem universum
das unverantwortlich leer und sinnfrei
rüberkam in schüben
altbekannten grinsenden wiederholungen
also nicht alles hier war meine schuld
wenn in dieser kälte schuld überhaupt noch
denkbar wäre -- jawohl!

Selbstportrait mit Kater

alle sterne waren entlegen
standen am himmel
wie nadelstiche
die nacht belichtete ein mond
der aussah wie bedeckt mit lebensmittelschimmel

Selbstportrait mit Kater

was ich sehe am morgen hat wenig mit mir zu tun
mich ziert ein schwarzer strich auf meinen lippen
und der spricht bände
fuselöle aldehyde restalkohol
ich glaube ich rufe den chinesischen arzt gegenüber an
der soll meine leber schröpfen oder so
ich bin gehüllt in ein höchst fragiles nervenkostüm
in ein höchst fragile noch dazu transparentes nervenkostüm
Doris Day

Selbstportrait mit Kater

astronomen haben den schnaps im weltall entdeckt
irgendwer er oder sie haben ihn hinter intergalaktischen wolken versteckt
wahrscheinlich zur sicherheit von schöpferischer hand markiert
damit die weltraumpflegerin sich nicht selbständig daran delektiert
für mich reissen irgendwann die wolken auf
und die schönen frauen die dahinter warten
füttern mich mit wahrhaftigen trüffeln
tränken mich endlich mit der essenz
ihrer himmlischen erscheinung
bis alles um mich herum rubinrot leuchtet
Ich treibe Inzest mit den Sternen!
Ich treibe Inzest mit den Sternen!
Life on other planets is difficult!

. . .


tauwetter. schmelzfvorgänge.

Schwindet unter uns nicht allmählich das tragende Eis?

flaute. windstill.

Wann kommt der Wind der unsrer Worte Segel bläht ?

herzschwanger. in erwartung.

Wird es ein Südwind sein der uns nach Norden treibt?

kleine eiszeit. findlinge.

Oder bringt uns nur Boreas auf den Kurs den Wünschenswerten?

im nu.

Welche namelosen Anderen schon trägt der Sturm der uns jetzt fasst?

nur gletschergenossen

Ist es sicher, dass das Land in Sicht nicht noch Teil der Arktis ist?

es daürt doch so lange schon...

. . .


Was für ein seltener Vogel...

Was für ein seltener Vogel
ein seltener Vogel
What a rare bird

Was für ein seltener Vogel
der sehr sanft singt

Gefieder ohne Färbung
What a rare bird

Was für ein seltener Vogel...

Den Schnabel in die Himmel
What a rare bird

Was für ein seltener Vogel
fliegt allein zum ragenden Gipfel
des Ararat

Jetzt fängt es endlich an zu regnen
und hört überhaupt nicht mehr auf
Nach dem Regen sind nicht mehr alle dabei

z.B.
Das Pteranodon ist nicht mehr dabei
z.B.
Archaeopteryx ist nicht mehr dabei
z.B.
Selbst der Shenzhouraptor ist nicht mehr dabei
z.B.
Sowieso sind nach dem Regen die meisten nicht mehr dabei...

Ich warte

auf das Anlanden in Zuversicht
auf dem einstmals ragenden Gipfel
der neuen Insel
dem alleinigen Strand

Ich warte

auf das was der seltener Vogel
bei seiner Rückkehr
im Schnabel trägt:
Das neue Lied!

Ararat!
Was der seltene Vogel nach seiner Rückkehr im Schnabel trägt:
Das neue Lied!
Es liegt auf der Zunge und brennt!
Es liegt auf der Zunge und brennt!

. . .

Ozean und Brandung

[No lyrics]

. . .


Am Morgen erscheint die Sonne
Sie kennt das Schlüsselwort
Es empfängt mich das Meer
in den Farben des versprochenden Himmels
Die Brandung ist in und über mir
Alle Bilder sind die Wind
Auch wenn ich es nicht sagen kann
ich kann es immer hin singen

Paradiesseits allemal

Am Abend erwartet mich ein Fisch zum essen
nach Tisch sogar
die nicht mehr ganz entlegenen Sterne
Des Nachts ist die Mitte der Ort in dem ich schlafe
am Ende der Welt
Im Traum beraten mich die Vögel
damit ich es später singen kann

Paradiesseits allemal

Hier ist allemal noch Platz für dich
Paradiesseits allemal

. . .


They build a ship each wintertime
for launch to sea before the storm

They don't just go from A to B
they go around and come around again

'cause out there's always a construction site
a Starbucks and
yet another Gugenheim

Youme knows what Meyou wants
Meyou knows what Youme wants
and it's granted

No more tassels on the hotel key
a phone line, a laptop
and a box of tangerines

They turn houses into homes
where earthquakes live with car alarms
mature mild-mannered catastrophes

They gift each other a thousand names
and take them off, take them off again
like excessive jewelry

Youme knows what Meyou wants
Meyou knows what Youme wants
and it's granted

They defend each other against the past
if the future isn't bright at least it's colorful
so burn the ship come spring

They fail, fail and try again
fall off a cliff, succeed, and fall, fall again

They have proven quite effectively
that bumblebees indeed can fly
against the field's authority

They invent each other ever anew
still they won't have a different view
of everyone or anything

Defend themselves against the whims of fate
question the statistics, accelerate
the status quo, deny the rules of gravity

But they don't use the word
once dropped it might break

They do not say that they have loved
for who can say
We were killed yesterday

Youme knows what Meyou wants
Meyou knows what Youme wants
and it's granted

. . .


Ich schlafe fest. Langsames Erwachen.
Die Zentrifugalkraft war nicht mehr stark
genug die Gedanken, die sich nahrungslos
erfolglos im Kreise drehten herauszuschleu-
dern, damit weiter eine beschlafbare Stille in
meinem Schädel herrschen könnte.

Mit einem Fuss den Boden suchen und dann:

Schritt für Schritt für Schritt für Schritt
Das erste Ziel vor Augen.

Sonnenstäube tanzen sich im Licht,
das äusserst fordernd eindringlich seinen
Weg sich bahnt durch den kleinen Spalt in
der Mitte der Verdunkelung.

Der aufrechte Gang ist gewöhnungsbedürftig.
Schritt für Schritt für Schritt für Schritt in Richtung
Lichteinfall.

Ich schaffe es Ich schaffe es Ich schaffe es bis zum Fenster.

Ich lasse die Aussenwelt zunächst im Rücken
und fokussiere das nächste Etappenziel.
Noch hinter meinem verlassenen Basislager,
letzte Nacht war es noch Stätte des Schlafs,
und mir noch ungeteilt, liegt am anderen
Ende dieser Ebene
die Offnung, die Eingang oder Ausgang heisst,
je nachdem.

Majestätisch ruht sie unverschlossen
in den Angeln.
Schritt für Schritt für Schritt für Schritt
Ich setze einen Fuss schon fast
gewohnheitsmässig vor den anderen.

Ich schaffe es Ich schaffe es Ich schaffe es
bis zur Tür

Ins Freie!

Ich schaffe es Ich schaffe es Ich schaffe es
Ich schaffe es Ich schaffe es aus der Stadt
Ich schaffe es Ich schaffe es über die Grenze
Ich schaffe es Ich schaffe schaffe schaffe es
Ich schaffe es Ich schaffe es aus diesem Land
Ich schaffe es Ich schaffe es vom Kontinent
Ich schaffe es Ich schaffe schaffe schaffe es
aus allen elf auch den noch eingerollten
Dimensionnen

Ich schaffe es
Ich schlafe fest...
Ich schlafe fest. Langsames Erwachen.
Die Körperfunktionen. Bewusstseinsmachanis-
men setzen alle wieder ein, sind alle
wieder da, mit ihrem ganzen üblichen Tralala;
zurück an der Oberfläche. Ich fühle mich
komplett unerfrischt, ja beinahe ausgehebelt.

Unter mir an der gewohnten Stelle:

Schritt für Schritt für Schritt für Schritt
Seit dem letzten Blick nach draussen hat sich
ziemlich, so ziemlich nichts verädert. Nur:

Sonnenstäube tanzen sich im Licht.
Das nächste Ziel ist durchaus noch
erreichbar. Es ist machbar. Es ist sogar
menschenmöglich.

Der aufrechte Gang ist gewöhnungsbedürftig.
Aber dieser Homo Sapiens oder Homo Erec-
tus, er wird sein Ziel erreichen. Im Nu!

Ich schaffe es Ich schaffe es Ich schaffe es
bis zum Fenster.

Ein langer Gang liegt vor mir. Ich lege den
Druckanzug an. Setze den Helm auf den Kopf,
mache mich so beschwerlich gerüstet weiter
auf meinen lange Weg. Immer weiter, weiter,
weiter, weiter...
In Richtung auf
die Offnung, die Eingang oder Ausgang heisst,
je nachdem.

Nichts kann mich noch hindern, ausser
Ausserirdische die mich beschiessen,
oder ähnlich unvorhersehbarer Unsinn.
Schritt für Schritt für Schritt für Schritt

Ich schaffe es Ich schaffe es Ich schaffe es
bis zur Tür

Ins Freie!

Ich schaffe es Ich schaffe es Ich schaffe es
Ich schaffe es Ich schaffe es aus der Ekliptik
Ich schaffe es Ich schaffe es aus dem System
Ich schaffe es Ich schaffe schaffe schaffe es
Ich schaffe es Ich schaffe es aus der Galaxis
Ich schaffe es aus dem ganzen Galaxen-Haufen
Ich schaffe es Ich schaffe schaffe schaffe es
aus allen elf auch den noch eingerollten
Dimensionnen

Ich schaffe es
Ich schlafe fest...

. . .


hier ist alles unverändert
es sieht aus wie überall
die ganze Gegend liegt nicht auf meinen Wegen
so komme ich eher selten hier vorbei

hier sind die die gingen
und die die gegangen worden sind
hier sind die die bei denen ich vorkäm
im letzten Film im Flug im freien Fall
die meisten sind immer noch sehr hungrig
dabei gibt es hier nicht einmal Zigaretten
so halten sie sich fest an den Ideen

There is a place around the corner
where your dead friends live

manche gehen spazieren oder denken nach
fahren endlos schwarz mit bus und u-bahn
oder stehen einfach da und warten ab
auch die die einfachnicht mehr warten konnten
haben hier nichts anderes zu tun
nachts plagt alle hier die lange weile

There is a place around the corner
where your dead friends live

Es ist nichts
Es ist nichts
Ich nenne euch bei euren alten Namen
Ich ändere meinen Tonfall nicht
Ich lasse sie fallen wie sie immer fallen
jetzt wo ihr nur nicht sicht- nicht greif-
auch unangreifbar seid
Alles ist immernoch dasselbe
nur das ihr wartet zwischendrin
nicht weit weg ganz in der Nähe
um die Ecke sozusagen
um die Ecke sozusagen
um die Ecke sozusagen
Es ist nichts
Es ist nichts
Es ist nichts
Es ist

. . .


Was ich in deinen Träumen suche?
Ich suche nichts.
Ich räume auf.

Was du dereinst liegen liessest...
Ich staple es auf, es wird noch verwendet.
Ich räum' es nur weg.

Die ganzen vergebenen Möglichkeiten --
es lässt sich nichts mehr mit ihnen anfangen.
Auch sie räum' ich weg.

Was ich in deinen Träumen suche?
Ich suche nichts.
Ich räume nur auf.

Es kommen zum Vorschein die Ungetüme
lange verborgen doch noch vorhanden.
Unter den Schichten
Geschichten
Geschichte
Auch sie sind nicht weg

Was ich in deinen Träumen suche?
Ich suche nichts...

Bis ich deine Träume im Dunklen leuchten seh'...

. . .


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